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Nov 2009 - Eine neue Nikon D5000 - Sie ist für den digitalen Reprotisch vorgesehen - einfach genial - dachte ich .......
Die Bewertung kommt ganz unten auf der Seite.

Die Nikon mit der einfachsten Optik
Hinten ist das Display klappbar
am Repro Stativ befestigt
und per HDMI Kabel am Monitor angeschlosssen

Das Abfotografieren von Dokumenten größer als A4 (unser Epson 4990 Scanner kann nur A4) mit allen bisherigen digitalen Kameras war eine Crux. Und so habe ich lange gesucht, bis ich etwas modernes Praktikables gefunden zu haben glaube.

Die Nikon D5000 (neu vom Frühjahr 2009 - jetzt für 549.-) hat genau die Eigenschaften, die im Verborgenen blühen. Und man braucht etwas Geduld und Ausdauer, bis man denen auf die Schliche kommt.

Darum hier eine Beschreibung, was einen Webdesigner und Redakteur und Autor zugleich so beschäftigt.

Vorweg gesagt, es dreht sich um die Vervollkommnung von mehreren tausend Webseiten, meinen vier Museums-Webs.

Meine Vorgaben sind aus der Tagesarbeit entstanden.

  1. Eine Reprokamera guckt von oben auf die Vorlagen. Also muß das Display weitgehend schwenkbar sein, damit der Bediener von vorne sieht, was er gerade fotografieren will bzw. aufnimmt.
  2. Minimal 10 Mpix - Um zum Beispiel eine FAZ oder eine Grundig Revue oder eine uralte HörZu OCR fähig !! "abzulichten" reichen 6 Megapixel nicht. Für diese Dimensionen von bis zu A2 wären 10 Mpixel die unterere Grenze, 12 Mpixel sind natürlich besser.
  3. Die LiveView Funktion (im Display) ist essentiell notwendig.
  4. Die Bedienbarkeit des Zooms hat eine sehr hohe Priorität
  5. Als Akkus kommen nur noch Lithium Ionen Systeme in Betracht.
  6. Als Memory kommen nur noch SD Karten in Betracht.
  7. Die Finanzen sind begrenzt, denn eine Pentax K100D gibt es bereits.

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Und jetzt kommt es: Irgendwo auf Seite 130 bis 160 im Handbuch steht es ganz klein und unscheinbar:

Steckt das HDMI Kabel in der Kamera drinnen (natürlich mit einem HDMI Monitor hinten dran) so wird das kameraeigene Display stromlos und das Bild wird auf das HDMI Display in voller Größe ausgegeben. Dazu wird erheblich an Strom gespart und der LiIo Akku läuft dann wesentlich länger !!!!

Ein 22" HDMI TFT Display für 179.- neben dran, das ist genial!

Das hatte ich mir im Traum so vorgsestellt, eine erschwingliche höchstwertige Reprostation mit Pfiff. Tippe ich also an der Kamera auf den LiveView Knopf, so sehe ich auf dem 22" HDMI-Display (in hoher Auflösung) alles, das die Kamera auch sieht und kann die Objekte und Dokumente sehr genau winklig und formatfüllend ausrichten und mit dem Zoom optimal heranholen.
Das 22" HDMI Display habe ich für 179.- Euro bei Atelco erworben. Das HDMI Kabel (grosser A auf kleinen C Stecker) kostet 9,90 Euro und sollte für 1920x1080 geeignet sein !!!!

19.11.2009 - Vergleich Nikon D5000 mit der Pentax K100D-S

Die Pentax K100D mit "Grip"

Da ich die Pentax K100D-S (mit dem einfachsten Objektiv) schon seit mehr als einem Jahr (März 2008) benutze und inzwischen das 9.999. Bild "geschossen" habe (der Counter hat wieder bei 0001 angefangen), kann ich schon ein leichtes Urteil über das Handling abgeben.

Die Pentax (als einfachstes Kit) hatte ich im Angebot (im März 2008) für 399.- mit einer Lithium Batterie ohne Ladegerät erworben. Die Nikon (als einfachstes Kit) kommt für akzeptable 549.- dagegen mit einem Li-Io AKku und Ladegerät. Das ist sehr von Vorteil. Für die Pentax hatte ich mir dann noch einen Anssmann Handgriff mit LiIo Akku und Ladegerät für 69.- Euro zugelegt. Das wiederum wiegt alles im Bereich Akkus auf. Die Pentax läuft nahezu "ewig".

Beide Kameras sind etwa gleich leicht oder gleich schwer. Sie sind also beide nahezu gleich handlich. Die Optik der Nikon scheint einen Tick "billiger" zu sein, das Bajonett ist auf der Seite der Optik aus Kunststoff. Das Zoom hat zwar einen erfreulich breiten Stellring für die Zoombedienung. Das ist bei Repro Benutzung von Vorteil. Dafür geht das Zoom der Nikon deutlich schwergängiger als bei der Pentax.

LiveView mit der Spiegelreflex-Kamera

Es ist absolut erstaunlich, was inzwischen für dieses (geringe) Geld geliefert wird. Sicher gibt es noch viel Besseres für mehr Geld. Doch für den Preis ist es einfach toll. Wenn der Spiegel hoch geklappt ist, auch wenn die Kamera senkrecht nach unten "guckt", wird das Bild vom Sensor auf das kleine Kamera-Display geschickt oder, wenn der HDMI Stecker drinnen steckt, auf das große 22" TFT Display.

Wie vorne gesagt, geht die Zoomeinstellung etwas schwerer als bei der Pentax, doch der Objektiv-Stellring ist sehr breit und damit besonders handlich. Auch, daß sich die vordere Linse mit der Schärfeneinstellung mitdreht, ist für meine Zewcke nebensächlich. Ich arbeite (noch) ohne Filter. Doch die Optik macht im Vergleich zum Pentax Kit-Objektiv einen (zumindest vordergründig) etwas wackeligen Eindruck.

Das mit dem Ablichten einer FAZ A2 -Seite hat sich als nicht machbar bzw. zu teuer erwiesen. Darum lag die Kamera 4 Jahre in der Ecke. Jetzt im Somer 2015 kam die Aufgabe dazu, die Rundung einer Tonabnehmernadel eines Vinyl-Plattenspielers zu fotografieren. Hier geht es auch weiter.
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Das Maß der Dinge bei der Digitalisierung ist bei mir eine einzelne Seite einer beliebigen FAZ

Die FAZ hat ein über sehr viele Jahre beibehaltenes großes "Über-Format". Und die Spalten sind schmal und haben eine recht kleine Schrift. Diese Schrift muß unsere OCR Software aus dem abfotografierten 12 Megapixel JPG Bild heraus erkennen können. Bei der Justage der Kamera oben am massiven Reprostativ habe ich mir Mühe gegeben, alles "lotrecht" und winkelig festzuschrauben. Dennoch sind die Ecken der FAX nicht ganz scharf. Vermutlich reicht die Tiefe der Schärfe nicht und ich brauche mehr Licht für eine kleinere Blende (= höhere Schärfe).

Testweise 3 LED Lichtleisten von ELV angeschafft

Drei 5,5 Watt LED Lichtleisten
hier ein Detailfoto der LEDs

Die ersten Versuche mit Repro- Leuchtstofflampen- Wannen zeigten auf dem Display das typische heftige 50 Hz Flimmern, das bei der Positionierung eines Objektes sehr hinderlich ist. Meine großen 2x58Watt Doppelleuchten mit 20 KHz EVG (Elektronisches Vorschalt-Gerät) lieferten ein ebenfalls ungenügendes stark spiegelndes Licht. Darum jetzt ein Versuch mit den neuen ELV LED-Leisten mit 60 LEDs auf 50cm und NUR 5,5 Watt (bei 12V=) Stromaufnahme.

Es scheint zu funktionieren, die Ausleuchtung der FAZ Seite ist erstaunlich gleichmässig und nur bei anderen wenigen gewellten (uralten und oft versifften) Hochglanzdrucken (wie z.B. bei alten Grundig Revuen) tritt eine leichte Spiegelung auf. Solch eine LED Leiste kostet zur Zeit (Nov. 2009) ca. 21.- Euro.

Von nun an schnelle und genaue Positionierung der Seiten

Das "Objekt" liegt auf dem Tisch
perfekte Kontrolle im HD Display

Hier liegt jetzt mal als Muster eine HörZu aus 1961 auf dem Reprotisch. Mit etwas Fingerspitzengefühl wird die Seite mittig unter der Kamera positioniert und mit dem Zoom formatfüllend herangeholt.

Direkt neben dran ist das Objekt im Großformat fast auf Millimeter genau winklig im Bildrahmen zu sehen. Die wichtigsten Kameraeinstellungen werden ebenfalls angezeigt, ob man sie nur wirklich braucht oder nicht. Der einfache Automatik Modus erzeugt schon erstaunlich gute Resultate.

Bei größeren Seiten wie denen der FAZ muß die Kamera mit der Stativkurbel etwas weiter hoch gefahren werden, damit man nicht unbedingt mit Weitwinkel Einstellungen arbeiten muß. Das bringt kleine leichte Kissenverzerrungen bzw. leicht bauchige Bilder.

Jetzt gehts ran an die ganzen Zeitschriften . . . .

. . . und Revuen und Technischen Mitteilungen aller Art, die sich bereits stapeln. Es ist noch nicht alles perfekt, doch die Perspektive ist urgesund.

Die Bilder abholen per USB

Man muß den SD Speicher-Chip in der Kamera nicht mal mehr entnehmen.

Mit der von Nikon mitgelieferten Software kann ich über ein USB Kabel die gesamten Bilder über einem PC oder das Notebook direkt auf den NAS Bilder Server übertragen. Also selbst der Chip bleibt in der Kamera.
Und wenn mal (wieder) ganz viel Geld da ist, wird auch noch die Zusatzsoftware von Nikon angeschafft, mit der man die Blende und die Auslösung direkt vom Notebook aus anklicken kann.

Update 7.12.2009 - ein Kabelauslöser für 15,90 Euro

Der Fernauslöser
HDMI und USB und Fernauslöser sind jetzt eingesteckt

Es gibt auch Nachteile bei solch einer Konstruktion. Wenn der Spiegel für LiveView "hoch" geklappt wird, sind die Entfernungssensoren im optischen Sucher ausser Gefecht gesetzt und eine andere Methodik muss herhalten.

Jetzt wird über den Haupt-Sensor gemessen und das dauert. Und dabei darf sich die Kamera natürlich nicht mehr bewegen, wie es beim Auslösen von Hand vorkommen könnte.

Also ein Kabelauslöser oder sogar per Infrarot muß her. Der Fernauslöser für 16.- Euro reicht eigentlich aus und er geht sogar. Und jetzt sind alle 3 Buchsen in Benutzung !!

Das ist die einzelne FAZ Referenz-Seite zur Schärfenkontrolle.

Es ist ein recht großes Format mit gerade noch lesbarer kleiner Schrift, die auch die OCR Texterkennung sauber durchlaufen muß.

Hier die ersten Testfotos (20.11.09)

Die Kamera-Säule ist so hoch wie irgend möglich gekurbelt und damit bin ich nicht im Weitwinkel- bereich, der in den Ecken zugegebener Maßen immer etwas unscharf sein wird. Auch die Beleuchtung ist (noch) genau mit 12V betrieben. Das wird später während des Auslösens kurzzeitig auf 14 Volt erhöht, welches eine deutliche Steigerung der Helligkeit bringen wird.

FAZ-Test-Ecke-links-oben
FAZ-Test-Ecke-rechts-oben
FAZ-Test-Ecke-links-unten
FAZ-Test-Ecke-rechts-unten

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Was mir gefällt und was nicht.

Ich habe mir einen (schmalen) Stativansatz (also einen dicken Aluwinkel) gebaut, bei dem ich bei montierter Kamera den Akku entnehmen kann. Sonst ist das ewige An- und Abschrauben zum Aufladen sehr mühselig.

Guckt dann die Kamera konstant nach unten (auf meinen Reprotisch), kann ich den Akku nur mühsam zum Nachladen herausnehmen, der will einfach nicht herauskommen. Er klemmt etwas. Das ist Murks. Die Feder ist zu schwach.

Was mir sehr gefällt :

Nach dem Einstecken des Steckers des 22" HDMI Displays wird bei allen Anzeigen immer dieses Display benutzt. Das spart in der Kamera den Akku-Strom und ich kann alle Objekte (sprich - die Zeitschriften und die Bücher) viel genauer mit Live View positionieren - jedenfalls war das mal so geplant.

Für Serienfotos markiere ich mir die rudimentären Kordinaten unten auf dem Reprotisch und fotografiere die Seiten ohne Liveview. Das geht ruck zuck auch in "Quantities".

Nach dem Einstecken des USB Kabels und starten der Nikon Transfer Software auf dem Notebook schiebe ich die Gigabyte an Fotos (die Kamera hört auf, wenn der Chip voll ist) über meinen Notebook sofort weiter auf den Netzwerk-Server rüber und der Chip wird am Ende geleert. Bislang hatte noch kein Bild gefehlt und auch diese Prozedur geht rasant schnell und ist wirklich komfortabel.


Der Brennweitenbereich von 18 - 55mm ist nicht immer ausreichend. Und inzwischen gibt es von den Zubehör- Herstellern erstaunlich gute Qualitäten an Objektiven.
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