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Dieser DLT Motoren-Bereich stammt aus 2003/2006 und die DLT-Motoren stammen aus 1984 bis 1988 !!!

Januar 2017 - Inzwischen gibt es aus dem Flug- und Schiffmodellbau ganz andere kleinere und leistungstärkere Motoren mit durchaus ähnlichen und teilweise erheblich besseren Eigenschaften. Auch die erhältlichen Drehstrom-Regler- Bausteine aus dem "Reich der Mitte" haben alle benötigten Eigenschaften und regeln Motoren bis über 500 Watt.

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Warum einen Motoren-Prüfstand für DLT-Servo-Motoren?

Ausschlaggebend waren die Fehler mit dem "ein bißchen schwanger". Wir hatten nie geglaubt, daß es so etwas gibt, das mit dem bißchen schwanger. In der letzten Zeit haben wir viele DLT4000, 7000 und 8000er bekommen, die eigentlich ganz normal laufen, nur manchmal doch nicht normal. Einer der beiden Motoren pfeift mit ganz hohen Tönen während er dreht und das, obwohl er dreht. Auch dreht er nicht immer gleichmäßig.

 

Das fällt in der DLT Library überhaupt nicht auf. Erst wenn das Laufwerk offen auf dem Tisch steht, sieht man und hört man das instabile Laufgeräusch. Und beim "Einfädeln" geht es etwas sehr ruppig zu mit "musikalischer Einlage". Das hatte uns mißtrauisch gemacht und wirklich, wenn der (Abwickel-) Motor getauscht wurde, läuft das Laufwerk wie neu.

Wie wird ein DLT-Servo-Motor angesteuert ?

Wie ein bürstenloser 3 Phasen Gleichstrommotor angesteuert wird, ist kein Geheimnis mehr. Inzwischen hat diese Technik sogar bei den Flug- und Schiffsmodellbauern Einzug gehalten. Doch dort ist alles schon sehr modern und rein digital. Bei der 1984er DLT Technik mußten wir den alten Chips auf den Grund gehen.

Dafür haben wir uns jetzt von Herrn Dipl. Ing. Rudolf Reuter (eigentlich zwei) Motoren-Prüfstände (in einem Gehäuse) bauen lassen. Man benötigt dazu einmal einen 3 Phasen Treiber Chip (für die DLT1 und VS80 und evtl. S-DLT Motoren), der die Zusammenarbeit der Hallsensoren mit der 3Phasen Steuerelektronik übernimmt und den Motor damit überhaupt erst dreht.

Der an den drei Ausgängen recht (Strom-) schwache Chip steuert dann den Motor über 6 (MosFet-) Leistungstransistoren, die für die 3 Phasen den nötigen Strom von 2A oder mehr schalten können, damit der Motor auch unter Vollast dreht. Bei älteren Motoren (DLT 2000 bis 8000) ist der 3 Phasen MOS-FET Leistungstreiber Chip bereits auf dem Board unter dem Motor drauf.

 

Den Motorola 68030 Prozessor von der DLT 2000 bis 8000er Hauptplatine brauchen wir dazu nicht. Wir wollen die DLT Motoren einzeln und völlig autark betreiben.
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Eigentlich haben wir 2 Motoren-Prüfstände in einem

Darum bot es sich an, vorerst die Technik der VS80/DLT1 Laufwerke zu studieren. Diese Laufwerke kommen bei uns inzwischen zu hauf defekt an und sind aus Preisgründen teilweise irreparabel. So haben wir uns mit den Schaltbildern der Chips vertraut gemacht und die Logik sorgsam nachvollzogen.

 

Mit der intakten Motorsteuerplatine aus einem defekten VS80 (weiter oben im Bild) und einem Pulswellen Modulator sowie einem robusten Netzteil, ein paar Schaltern und Reglern können wir die flachen VS80 Servomotoren im autarken, ausgebauten Zustand von Stop bis ganz schnell und in beide Richtungen steuern. Es ist verblüffend, wie sauber diese Motoren drehen. Bei den DLT2000 - DLT8000 Motoren ist noch ältere analoge Technik eingesetzt. Diese war zwar auch damals schon in kleinen integrierten Schaltungen verfügbar, funktionierte dennoch gänzlich anders als in den neueren VS80 Motoren.

 

Rechts oben im Bild sehen Sie die (große) Motorsteuerplatine des DLT 2000 Laufwerkes bis hoch zum 7000er. Dort fällt der große Leistungs-Chip (ganz rechts außen) auf, der von dem (ganz links oben auf der Platine) kleinen analogen 3Phasen Steuerchip angesteuert wird. Diese Technik wird von der CPU noch mit analogen Spannungen angesteuert und dennoch, es wird über den geschlossenen DC Regelkreis zusammen mit dem Signal des Tachogenerators eine perfekte Laufwerksfunktion erreicht.

Wir können also jetzt alle DLT Servo Motoren im eingebauten wie im ausgebauten Zustand fremd ansteuern und in beiden Richtungen drehen lassen. Auch messen wir dazu den aufgenommenen Strom und sehen so über den maximalen Stromverbrauch, wie leichtgängig die Kugellager (bei maximaler Geschwindigkeit noch sind. Doch der eigentliche wichtige Test läuft bei der sensiblen Minimalgeschwindigkeit, denn dort treten ja die Probleme auf.

 

Weiter geht es mit den Prüfresultaten.

Wozu wir das noch brauchen können . . . .

Ein Schmankerl am Rande ist, daß, solange die Motoren noch lauffähig sind, wir ein aufgewickeltes Band nicht mehr mit dem Schraubendreher heraus wickeln müssen. Es treffen doch etliche defekte Laufwerke mit einer halb oder fast fertig oder abgerissenen aufgewickelten Bandladung bei uns ein. Das Band "wohnt" jetzt also auf der Aufwickelspule im Laufwerk und wird nicht mehr selbsttätig ausgeworfen.

 

Das DLT-Laufwerk bekamen wir ja so nicht mehr in Betrieb. Jetzt können wir die eigenen Motoren zum Abwickeln des Bandes (in den Mülleimer) benutzen. Unser Prüfgerät dreht die Motoren per Schalter in beide Richtungen und das per Regler stufenlos.

 

Das spart uns doch einiges an kostbarer Zeit, die wir hier bisher verplempert hatten. Es kommt inzwischen doch recht häufig vor, wenn das Laufwerk stärker verschmutzt oder erheblich verstaubt ist und die Lichtschranke das Bandende nicht mehr erkannt hatte.

 

Auf dem unteren Bild sehen Sie, wie wir das Band "mit langsamer Kraft voraus" in den Eimer abwickeln.

 

 

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